Wer als Erster schießt, stirbt als Zweiter: Militärische, politische und psychologische Aspekte von Nuklearwaffen. Vortrag von Michael Brzoska

Anlässlich der Ausstellung "Der Kalte Krieg – Ursachen, Geschichte, Folgen“ in der Staatsbibliothek Hamburg

Mo, 16.1.2017, 18:00
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Vortragsraum, 1. Etage
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg
Deutschland

 

Vortrag zum Nachhören auf Deutschlandfunk Nova Hörsaal 

 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Eintritt ist frei.

 

Logo: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

 

Logo: Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)

 

Logo: Berliner Kolleg Kalter Krieg (B3K)

Die neue Qualität an Zerstörungskraft von Nuklearwaffen stimulierte im Kalten Krieg neue Theorien über Kriegsführung und Kriegsverhinderung, die wiederum Einfluss auf die internationale Politik hatten. Die Welt teilte sich in Nuklearwaffenstaaten, gleichzeitig ständige Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, und den Rest der Welt. Die Zerstörungskraft hatte auch Auswirkungen auf Innenpolitik und psychisches Befinden, insbesondere in den Nuklearwaffenstaaten. Es entwickelte sich eine widersprüchliche Dynamik, die den Einsatz von Nuklearwaffen de facto unmöglich machte, gleichzeitig aber permanent und glaubhaft damit drohte und zwar mit einer Zahl von Waffen, die weit über jedes militärlogisch nachvollziehbare Maß hinausging. In Wellen regte sich öffentlicher Protest gegen diese Waffensysteme, mit denen im Extremfall die Auslöschung menschlichen Lebens herbeigeführt werden kann, der aber bis heute nicht deren Abschaffung erwirkt hat.

Prof. Dr. Michael Brzoska ist Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Er forscht zur europäischen Außen- und Sicherheitspolitik, internationaler Rüstungskontrolle und Konzeptionen von Sicherheit.  

Moderiert wird der Abend von Prof. Dr. Bernd Greiner, Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg und Autor der Ausstellung "Der Kalte Krieg – Ursachen, Geschichte, Folgen".

Hinweise zur Ausstellung "Der Kalte Krieg – Ursachen, Geschichte, Folgen" und den Vortragsabenden in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky finden Sie hier. Zusätzliche Informationen zu der Ausstellung, die das Berliner Kolleg gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur realisiert hat, finden Sie hier auf unserer Internetseite. Die Vortragsreihe wird mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung umgesetzt.

Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen der Veranstaltungen Foto- und Tonaufnahmen für öffentliche und nicht-öffentliche Zwecke gemacht werden können.