Readings in Cold War History I: Cold War Sciences?

Diskussion mit Fellow Benno Nietzel

Mo, 24.4.2017, 16:30
Berliner Kolleg Kalter Krieg
Knesebeckstraße 83
10623 Berlin
Deutschland

 

Teilnahme nur auf Einladung. 

Detail Glienicker Brücke, (c) Stanley Kroeger, HamburgReadings in Cold War History ist eine Gesprächsreihe, die von den Fellows des Berliner Kollegs Kalter Krieg – Stephan Kieninger, Benno Nietzel und Sabine Rutar – ausgerichtet wird. An drei Terminen werden aktuelle geschichtswissenschaftliche Fragestellungen und Konzepte auf ihre Bedeutung für die Erforschung des Kalten Krieges hin gelesen und im kleinen Kreis diskutiert. Die Grundlage bilden Aufsätze aus dem Feld der Cold War Studies sowie Texte zur Methodik, die für zentrale Themen des Kollegs von Relevanz sind.

Die erste Gesprächsrunde wird von Benno Nietzel geleitet. 

Cold War Sciences?  

Neben den Technik- und Naturwissenschaften hat die Wissenschaftsgeschichte in den letzten Jahren auch die Rolle der Sozialwissenschaften im Kalten Krieg in den Blick genommen. Statt einer einseitigen Indienstnahme und eines willfährigen Konformismus werden dadurch die Wechselseitigkeit des Verhältnisses von Politik und Wissenschaft und der Eigensinn wissenschaftlicher Forschung stärker betont. Die Spezifik des Kalten Krieges als eines wissenschaftsgeschichtlichen Kontextes wird ebenfalls zunehmend hinterfragt. In der Sitzung sollen diese Ansätze aus einer transatlantischen Perspektive heraus vertieft werden, um die eher US-amerikanisch geprägte Debatte über die Cold War Social Sciences mit den Forschungen zur „Verwissenschaftlichung des Sozialen“ zu verknüpfen. Dadurch erweitert sich der Blickwinkel auf das Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik während des 20. Jahrhunderts, in dem die Stellung des Kalten Krieges noch zu bestimmen ist.