Der Kalte Krieg im Spiegel seiner Bilder

Bernd Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg)

Mi, 16.3.2016, 18:00
Deutsches Historisches Museum
Auditorium
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Deutschland

 

Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Vortrag "Der Kalte Krieg im Spiegel seiner Bilder" diskutiert die Ambivalenz und das Eigenleben historischer Fotografien. Im Sinne ihrer Verbreiter sollten Fotos und anderes visuelles Material eindeutige Botschaften vermitteln. Ein genauer Blick zeigt indes, dass von Eindeutigkeit keine Rede sein kann. Im Gegenteil: Eindeutig zu sein war ein Phantasma des Kalten Krieges. Mitunter wandte sich die Bildsprache gegen ihre Urheber, stellte sich selbst in Frage oder munitionierte die Rhetorik der Gegenseite. Sie ging also mit nicht intendierten Konsequenzen einher, entfaltete ein Eigenleben und öffnete Assoziationsräume ganz eigener Art. In dieser Ambivalenz spiegelt sich die Widersprüchlichkeit und Mehrdeutigkeit des Kalten Krieges. Dessen Geschichte ist in seinen Artefakten aufgehoben wie umgekehrt seine Artefakte Geschichte machten.